Die Klientin erzählt, dass sie ganz oft übersehen wird. Gerade eben sei es ihr schon wieder passiert, als die Teilnehmerinnen des Familienstellens nacheinander eingetrudelt sind.
Die Aufstellung zeigt auf, dass ihr Vater dermaßen mit seinen eigenen Themen beschäftigt war, dass er sein Umfeld wie im Nebel wahrnahm. Auch seine Tochter sah er nicht wirklich.
Sie erlebt nun, wie ihre Traurigkeit einer Wut Platz macht. Sie kann erkennen, dass diese Wut ihre Berechtigung hat und zugelassen werden darf. Sie drückt ihrem Vater gegenüber aus, wie sehr sie all die Jahre darunter gelitten hat.
Wie er nun die Situation realisiert, fällt sein Schleier. Er kann ihr sagen, wie sehr es ihm leid tut – und dass er es nicht besser konnte. Doch jetzt kann er es.
Diese Botschaft kommt bei ihr an. Ihre Wut fällt in sich zusammen. Endlich ist auch sie in der Lage, ihren Vater zu lieben.
Sie sehen sich zum ersten Mal wirklich.
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