Wut ist eines unserer Grundgefühle.
In unserer Kultur ist sie jedoch verteufelt worden, reduziert auf die destruktive Art ihrer Äusserung.
Doch sie ist noch viel mehr als das.
Sie entsteht, wenn uns etwas Grenzüberschreitendes widerfährt. Durch sie werden wir uns erstmal unserer Grenzen bewusst.
Dann mobilisiert sie unsere Energie, die wir benötigen, um die Situation zu verändern.
Nun werden wir jedoch in sehr viele Sachzwänge hineingeboren, die sich nicht einfach verändern lassen. Auch unsere Eltern mussten sich mit Vielem arrangieren, konnten oft der Wahrnehmung ihrer Wut und ihrem Ausdruck nicht den Raum geben, den sie braucht, um Konstruktives zu bewirken. Die Überlebensstrategie ihrer Unterdrückung wurde an uns weitergegeben, und auch wir geben sie weiter. Die Kinder werden solange geschimpft und bestraft, bis sie gelernt haben, sie erst gar nicht wahrzunehmen und dann jeglichen Impuls zu agieren zu unterdrücken.
Gut ist es, einen gesellschaftlich tolerierten oder gar einen konstruktiven Weg zu finden, um die Wutenergie zu kanalisieren durch Sport, körperliche Arbeit, Kunst, soziales Engagement…
Wem dies nicht gelingt, dem bleibt die Destruktivität, Zornausbrüche, Traurigkeit, Flucht aus den irdischen Realitäten in andere…
Glücklich ist, wer es lernt, seine Wut wahrzunehmen, die Ursache dafür zu erkennen und sich den Raum für eine Lösung zu geben. Das bedeutet nicht in jedem Fall eine Änderung der äusseren Umstände. Es kann auch eine bewusste Entscheidung, eine Veränderung der inneren Haltung sein.
Wenn wir im Energetischen Familienstellen unsere unterdrückte Wut wieder ins Bewusstsein bringen, sie noch einmal fühlen und als legitimes Gefühl anerkennen, können wir unglaublich viel Entspannung in unser Leben einkehren lassen und uns befähigen zum freien Umgang damit.
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